Stella. Ein Leben

Zürich Filmfestival 2023

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Stella - 2023
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Berlin, August 1940. Die 18-jährige Stella Goldschlag und ihre Freunde leben für den Jazz. Ihr größter Wunsch: ein Engagement in New York, der Stadt, in der die Musik von Cole Porter und Louis Prima zu Hause ist. Stella träumt von schönen Kleidern und einer Karriere als Jazzsängerin. Sie sehnt sich danach, dem Krieg und den Gefahren in Deutschland zu entkommen. Als Tochter jüdischer Eltern ein Traum, der wenig Chancen hat, wahr zu werden.

Als Kind jüdischer Eltern wird Stella Goldschlag 1922 in Berlin-Charlottenburg geboren, wächst in bürgerlichen Verhältnissen auf und träumt von einer Karriere als Jazz-Sängerin im fernen Amerika. Doch dann kommen die Nazis, kommt der Krieg. Bis Anfang 1943 können Stella, ihre Eltern und viele Freunde in Berlin leben und überleben. Doch der Druck wird immer größer, Stella wird von der Gestapo verhaftet, gefoltert und steht vor der Wahl: Sofort nach Auschwitz deportiert werden oder sich für die Nazis als Greiferin verdingen und andere Juden verraten. Auch um ihre Eltern zu retten, wählt Stella die zweite Möglichkeit und schafft es so, den Krieg zu überleben.

Paula Beer spielt Stella, Katja Riemann und Lukas Miko ihre Eltern, doch es ist Jannis Niewöhner, der herausragt. Er spielt den jüdischen Fälscher Rolf Isaakson, mit dem Stella eine Affäre beginnt und einen Tanz auf dem Vulkan erlebt. Exzessive Momente des Lebensglücks erleben die Beiden in einem Berlin, in dem fast jede Nacht der Himmel brennt, die Fliegerbomben einschlagen. Diese Momente des überdrehten Exzesses stehen im Kontrast zu den realistischen Szenen, die eher zeitgeschichtlichen, beinahe dokumentarischen Charakter haben.

STELLA wirkt wie der Versuch, eine ganz ohne Frage faszinierende Biographie auf die Leinwand zu bringen und dabei gleichzeitig den Wünschen der im Vorfeld befragten Rabbiner gerecht zu werden, die meinten, dass diese Geschichte unbedingt erzählt werden müsse. Gerade dass die Figur Stella Goldschlag den vorherrschenden Narrativen so diametral entgegensteht, macht sie so interessant, macht das über sie Erzählen aber auch gleichzeitig riskant. Wie das deutsche und auch internationale Publikum dieses gewagte Experiment aufnimmt, darauf darf man gespannt sein.

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